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Würdiger Empfang für Annekatrin Thiele in der Heimat

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Nachdem eine kleine Delegation aus Wiehe und Roßleben die Goldmedaillengewinnerin im August auf dem Flugplatz in Leipzig in Empfang genommen hatte, wurde für Annekatrin Thiele von der Stadt Wiehe Anfang Oktober nochmals ein herzlicher Empfang im großen Umfang bereitet.
In ihrer Heimatstadt hatten viele Einwohner die spannenden Ruderwettkämpfe von Rio verfolgt und so war es auch ein besonderes Ereignis, als ihr Goldmädchen Zeit für einen Besuch in der Heimat hatte, wo noch ihre Mutter, ihr Bruder mit Familie und viele Freunde aus der Kindheit leben. So war es verständlich, dass man sie würdig empfangen wollte. Viele Bürger von Wiehe und Umgebung hatten sich auf dem Marktplatz von Wiehe versammelt und begleiteten die Olympionikin anschließend in die Bartholomäuskirche zur feierlichen Begrüßung und Ehrung. Die Sportler des Ruderclub Roßleben bildeten ein würdiges Spalier mit Skulls vor der Kirche.
Im Alter von 10 Jahren kam Anne mit ihrer besten Freundin und ihrem Bruder zum Ruderclub Roßleben und fand gleich Interesse an dieser Sportart. Durch eifriges Training konnte sie im Kinder-und Jugendbereich regelmäßig erfolgreich an Ruderwettkämpfen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen teilnehmen und erkämpfte im Doppelzweier und Einer jeweils 1 Medaille zu Deutschen Juniorenmeisterschaften. Auch im Schulwettkampf „Jugend trainiert für Olympia“ konnte sie das Land Thüringen vertreten. Bis zur 10. Klasse besuchte sie in Roßleben das damals noch staatliche Gymnasium „Klosterschule Roßleben“, doch in Thüringen gehört der Rudersport nicht zu den Schwerpunktsportarten, so dass eine weitere Förderung schwer möglich war. Im Leistungszentrum der DHfK Leipzig waren die Bedingungen für ihre sportliche Entwicklung besser und so musste der Ruderclub Roßleben sie schweren Herzens ziehen lassen. Da sie nicht übermäßig groß war, gab es viele Zweifler an einem Erfolg im Leistungssport. Aber in Angelika Noack hatte sie eine Trainerin, die von ihrem Leistungsvermögen überzeugt war und erkannt hatte, dass sie sehr zielstrebig trainierte. Sie behielt recht und Annekatrin zeigte allen Zweiflern was sie leisten kann. Nach den Silbermedaillen von Peking im Doppelzweier und London im Doppelvierer sollte es in Rio endlich Gold werden. Von ihren Eltern wurde sie von Anfang an unterstützt, leider konnte ihr Vater diesen Erfolg nicht mehr erleben. Das Jahr 2015 war daher sehr schwierig für sie, aber sie hatte das große Ziel, in Rio endlich eine Goldmedaille zu gewinnen und gemeinsam mit Ihrem Team wurde dieses Ziel erreicht. In der Bartholomäuskirche konnten alle Gäste noch einmal mit Unterstützung des MDR das spannende Rennen ansehen. Als Überraschung für Annekatrin Thiele wurde der von der Werbeagentur Kyffkonzept kurzfristig gedrehte Film, in dem vor allem Freunde und Verwandte zu Wort kamen, gezeigt. Außerdem kamen natürlich noch verschiedene Laudatoren aus der Region zu Wort. Mit einem derartigen Empfang hatte die Sportlerin nicht gerechnet. Der Ruderclub Roßleben erhielt von ihr noch ein großes Plakat, das einen Ehrenplatz im Bootshaus finden wird. Auch ihre Trainerin, Angelika Noack, war von diesem herzlichen Empfang sichtlich gerührt. Nachdem sich Annekatrin in das Goldene Buch der Stadt Wiehe eingetragen hatte, nutzten im Anschluss viele die Gelegenheit, ein Autogramm von der Goldmedaillengewinnerin zu erhalten. Ende Oktober wird sie den Ruderclub Roßleben zum diesjährigen Abrudern besuchen.