GESCHICHTE

Zuerst war es vielleicht nur eine fixe Idee einiger Roßlebener Primaner, doch diese führte durch Tatkräftigkeit und viel Engagement mit ihrem Lehrer Karl Träger schließlich zur Gründung des Ruderclubs 1959 (zuerst als Sektion Rudern der BSG Aktivist Roßleben).

Als ehemaliger Absolvent der DHfK Leipzig und vor allem mit Hilfe der technischen Kommission des DRSV besorgte der Lehrer der damaligen Goethe-Oberschule reparaturbedürftiges Bootsmaterial. In mühevoller Kleinarbeit wurde alles wieder instandgesetzt. Anfangs konnten die Boote nur dürftig in einem kleinen, baufälligen Holzschuppen an der Unstrut untergebracht werden, deshalb wurde später mit dem Bau einer Bootshalle begonnen.

Als Sektion des „BSG Aktivist Roßleben” war das Kaliwerk Träger des Vereins. Dieses unterstützte auch den Bau der Bootshalle mit Material. Die Bootshalle erbaut haben letztendlich die Mitglieder, vor allem die Schüler der Goethe-Oberschule.

1965 konnte die Halle fertiggestellt werden. In den Anfangsjahren des Ruderbetriebes wurden trotz der Bauarbeiten in den Ferien kleinere Wanderfahrten auf Saale und Unstrut durchgeführt. Es folgten in den Sommerferien größere Fahrten von Roßleben bis nach Mecklenburg, wobei die größte zu nennen ist: 1968 von Roßleben nach Schwerin 860 km mit 6 Vierern, 30 Teilnehmer! Mit der Zeit rückte die Teilnahme an Regatten in den Vordergrund. Immer mehr jüngere Schüler, auch aus den Polytechnischen Oberschulen der Region, fanden Gefallen am Rudersport. Deshalb wurde 1974-82 das Bootshaus mit Ruderbecken, Sanitäranlagen und einem großen Mehrzweckraum errichtet. Wieder waren es die Mitglieder, die gemeinsam anpackten. Die Hauptaufgaben des Vereins lagen und liegen bis heute in der Kinder und Jugendarbeit. So wurden bis 1990 zahlreiche Siege bei Bezirksmeisterschaften und Spartakiaden errungen, weiterhin Medaillen zu DDR Meisterschaften und DDR Spartakiaden unter anderem durch Beate Träger, Manuela Tröbs, Carsten Weidauer, Marco Hesse und Udo Träger. Nach 1990 gab es viele Probleme. Mit dem Wegfall des Trägerbetriebes kam es zu einem finanziellen Engpass.

1992 trat die Sektion Rudern aus dem Großverein, der nach der Wende als SV Kali gegründet worden war, aus und gründete einen eigenen Verein. Dieser ist offen für jeden und bietet neben Wettkampf – und Freizeitrudern, Kraftsport und Tischtennis. Durch unermüdliches Engagement konnten in den letzten 10 Jahren gute Wettkampfergebnisse erzielt werden. Die Kooperation von Schule und Verein ermöglichte auch die Teilnahme von Schulmannschaften am Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“.

1990 belegte eine Mannschaft der Gerhard-Hauptmann-Schule zunächst als Gast einen beachtlichen 5. Platz. 1992, 1995, 1996, 1997 erreichten jeweils 2 Mannschaften der Klosterschule, sowie 1998 eine Mannschaft der Klosterschule und eine Mannschaft der G.-Hauptmann-Schule und 1999 eine Mannschaft der G.-Hauptmann-Schule die Teilnahmeberechtigung zum Bundesfinale in Berlin.

1995 erreichte der Doppelvierer mit Anika Tröbs, Sabine Griggo, Franziska Juch, Claudia Gülland Stf.: Karolin Zehler den 5.Platz . Diese Platzierung konnte 1996 der Doppelvierer mit Anika Tröbs, Sabine Griggo, Anja Mottok, Anja Pomnitz Stf.: Franziska Mottok und 1997 der Doppelvierer Annekatrin Thiele, Alexandra Engelhardt, Susen Jelinek, Juthid Aldinger Stf.: Tina Treml wiederholen. Die Roßlebener Ruderer erkämpften in den letzten 10 Jahren zahlreiche Regattaerfolge im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus im Ausland. (seit 1994 Teilnahme an der Hessenmeisterschaft in Eschwege).

Im Meisterschaftsbereich erreichte Endlaufplatzierungen: 1994 ein 4. Platz von Udo Träger beim Eichkranz (Meisterschaft unter 22 Jahren), 1995 ein 6. Platz von Anika Tröbs und Anja Mottok im Leichtgewichtsdoppelzweier der A-Juniorinnen zur Deutschen Jugendmeisterschaft, 1999 Silbermedaille im Leichtgewichtsdoppelzweier der B-Juniorinnen und ein 4. Platz von Claudia Hecht im Leichtgewichtseiner dieser Altersklasse. Weiterhin konnte Karl Träger in den letzten Jahren mehrere Siege bei den Masters Weltmeisterschaften erreichen.