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2008 Juni:Verbandswochenende an der Bleilochtalsperre

Verbandswochende der Thüringer Ruderer
Mitte Juni trafen sich die großen und kleinen Mitglieder der Thüringer Rudervereine an der Bleilochtalsperre bei Bad Lobenstein, um die Landesmeisterschaft und die Verbandsjugendspiele durchzuführen. Da alle immer gern an diese herrliche Regattastrecke fahren, waren auch schon die Jüngsten mit dabei.
Nach einem letzten Training am Samstagmorgen begannen am Nachmittag die Rennen über die Fünfhundertmeterstrecke. In insgesamt 19 verschiedenen Alters- und Bootsklassen wurden die Besten der Besten ermittelt, auch wenn die Einteilung teilweise von der gängigen Form abwich. Für Roßleben ging als erstes Hendric Petersohn in einer Renngemeinschaft mit dem Jenaer Stefan Ebert im Doppelzweier der Junioren an den Start. Klar setzten sie sich gegen das zweite Boot aus Jena durch. Danach konnten Philipp Hinkeldey und Marc Peter im Jungeneiner der Altersklasse 13/14 gleich einen Doppelsieg feiern, denn sie fuhren exakt zur gleichen Zeit über die Ziellinie. Dritter wurde Eric Bialkowsky (ebenfalls Roßleben). In den Rennen der Roßlebener Juniorinnen zeigte sich die etwas skurrile Aufteilung in besonderem Maße. Weil es in Thüringen nur wenige weibliche Ruderinnen gibt, fuhren alle von Juniorinnen bis Masterinnen gegen einander. Und tatsächlich siegte nicht die Jungend sondern die Masterin Beate Krause (Jahrgang 1963) vom Jenaer Kanu- und Ruderverein. Doch Luise Hunger wurde noch vor der einzigen Seniorin und ihren Vereinskolleginnen Zweite. Ebenso wurde im Mastersmännerbereich nicht nach Altersklassen unterschieden. So trat Karl Träger (74) gegen Männer ab 27 Jahren an und musste sich trotz sehr guter Leistung geschlagen geben. Anstelle des geplanten Jungenviererrennens fand wegen Krankheit von Christian Bente ein Doppelzweierrennen statt. Erich Bialkowsky und Marc Peter konnten hier gegen das Boot aus Lobenstein gewinnen. Das Highlight bot einmal mehr das Achterrennen. Dank der Jenaer Universitätsruderer gingen diesmal sogar drei Boote an den Start. Der Lobensteiner Achter verstärkt durch die Roßlebener Junioren Luise Hunger und Hendric Petersohn als Ruderer sowie Anica Backhaus als Steuerfrau belegte leider nur Platz zwei hinter dem Uniachter, weil ein Ruderer kurz vor dem Ziel einen Krebs fing (so nennt es, wenn man mit dem Blatt des Skulls oder Riemens im Wasser hängenbleibt und so die Fahrt ungewollt abbremst). Als Rahmenveranstaltung wurde einigen Sportlern der Roßlebener Grundschulgruppe die Möglichkeit geboten in einem Gig Doppelvierer mit einigen Studenten die Bleilochtalsperre zu erkunden. Außerdem wagten diese Studenten, die zumeist noch wenig Erfahrung im Rennboot besaßen, ein eigenes Rennen in der Gig über die Fünfhundertmeterstrecke. Am Grill ließ man den ereignisreichen Tag ausklingen. Dabei wurden die Sieger des Tages mit Medaillen geehrt.
Da im Rahmen der Landesmeisterschaft auch die Verbandsjugendspiele des Thüringer Ruderverbandes stattfanden, gab es für die Jungen (Mädchen gibt es leider nur wenige, und diese waren nicht anwesend) am Sonntag noch einmal ein Rennen. In vier ausgelosten Doppelzweiern ruderten sie 500 Meter. Dabei konnte sich das einzige Boot ohne Roßlebener Beteiligung mit Norbert Rohm (Lobenstein) und Anton Krause (Jena) durchsetzen. Für die alle Jugendlichen wurde zudem am Samstag ein Bootstrimmkurs von Lobensteiner Sportwart Christian Spitzer angeboten. Denn auch wenn man sie oft stiefmütterlich behandelt, so ist doch die richtige Bootseinstellung eine Grundlage zum Erfolg im Rudern. Wie das geht, will schon gelernt sein.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich alle voneinander. Doch die Zeit der Trennung ist kurz, denn in drei Wochen versammeln sich fast alle erneut in Lobenstein. Dann zur 38. Thüringer Ruderregatta und mit hoffentlich vielen Ruderern aus anderen Bundesländern. Wär ja sonst langweilig.
Von Anica Backhaus