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Worldrowing Masters WM in Brandenburg 2024

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Drei Weltmeistertitel in fünf Rennen

Unser Ruderurgestein Karl Träger rudert mit 91 Jahren, als ältester Teilnehmer der Masters WM in Brandenburg an der Havel, allen, nicht nur in seiner Altersklasse, davon.

Mit dabei waren in Brandenburg mehr als 1600 Sportlerinnen und Sportler aus 51 Nationen und 1600 Booten. Aufgrund der Vielzahl der Starter begann das Event bereits am Mittwoch. Gerudert wurde nicht, wie sonst üblich mit Vorläufen, Halbfinals und Finals, dann würde eine solche Veranstaltung ca. 3 Wochen dauern, sondern nach ausgelosten Läufen in den jeweiligen Altersklassen. Für alle Rennen ging es über die Distanz von 1000m.

Zuerst war der Achter (mit den Ruderern aus Hamburg) am Mittwoch dran. Nach einer personellen Umstellung, drei Sportler haben sich kurzfristig mit gesundheitlichen Problemen abgemeldet, wurde trotzdem noch der 3. Platz in der Altersklasse über 75 Jahre und älter eingefahren.

Weiter ging es am Donnerstag im Doppel-Vierer ohne Steuermann in der Altersklasse über 80 Jahre. Nach einem guten Start war man nach 900m zweiter. Mit einem unglaublichen Endspurt konnte das führende Boot noch abgefangen werden und so ruderte Karl´s Boot als Erstes über die Ziellinie.

Am Samstagmittag folgte der Riemenvierer ohne Steuermann, ebenfalls in der Altersklasse über 75 Jahre. Die Wetterbedingungen wurden zwar schlechter, aber trotz des zunehmenden Windes und schlussfolgernd der größer werdenden Wellen wurde ein Start-Ziel-Sieg eingefahren.

Nur ein paar Stunden später sollte das Paradeboot, der Einer, folgen. Leider wurden die Wellen größer, so dass schon die Achter und Vierer Probleme hatten mit diesen Bedingungen klarzukommen. Ein Achter und ein Vierer gingen sogar unter und mussten per Hand wieder leergeschöpft werden. Es blieb dem Weltverband nichts anderes übrig als an dieser Stelle die Regatta abzubrechen. Somit viel das Einerrennen ersatzlos aus.

Ein Höhepunkt stand aber am Sonntag noch auf dem Programm. Der Mixed-Doppelzweier. Karl fuhr mit Veronika Zimmert aus Dresden zusammen, mit ihr ist er zum letzten Mal vor 9 Jahren zusammengefahren, aber auch hier haben die beiden gezeigt, dass trotz schwieriger Wetterbedingungen, es möglich ist in der Altersklasse über 85 Jahre noch eine Goldmedaille zu errudern.

Somit waren die WM Titel Nummer 28 bis 30 eingefahren.

Eine besondere Ehrung ist eine Medaille für alle Starter über 80 Jahre, die natürlich auch Karl erhielt. Besondere Aufmerksamkeit verdiente auch der Aspekt, dass Karl schon bei der Eröffnung der Regattastrecke in Brandenburg im Jahre 1969 dabei war. Damals ist er von Roßleben aus mit dem Wanderruderboot über Unstrut, Saale, Elbe, Mittellandkanal nach Brandenburg gefahren!!!! Das Rennboot kam mit dem LKW vom Kaliwerk hinterher.

Eigentlich war der Gedanke, dass die aktive Karriere 2024 auch in Brandenburg zu Ende sein sollte. Aber nach den vielen positiven Eindrücken und der „Ehrenmitgliedschaft“ in Hamburg ist natürlich der Ausblick nach 2025 und der World Masters in Spanien groß.

Wir wünschen Karl ganz viel Gesundheit und Kraft damit er auch 2025 uns würdig vertreten kann.