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Erfolgreicher Start in die Regattasaison

Sechs Siege in sieben Rennen für den Ruderclub Roßleben in Bernburg und Eilenburg
Knapp drei Wochen nach dem offiziellen Saisonauftakt am heimischen Bootshaus standen für das kleine Roßlebener Rennruderteam die ersten Regatten auf dem Programm. Trotz weniger Kilometer auf dem Wasser konnten die jungen Sportler mit einigen Erfolgen überzeugen.
Die ersten Rennen auf der Saale unterhalb des Schlosses in Bernburg waren nichts für schwache Trainernerven. Im Einer der 14-jährigen hatte Tom Hesse mit einem Vertreter der Magdeburger Sportschule zu kämpfen, wurde in einem spannenenden Rennen mit nur knapp einer Bootslänge Abstand Zweiter. Michel Wendt und Jakob Richter machten es im Doppelzweier der Junioren B (15/16 Jahre) noch dramatischer, denn sie kamen im Fotofinish über die Ziellinie und mussten deshalb erst einmal warten, hatten aber das Glück auf ihrer Seite und durften schließlich am Siegersteg anlegen. Die Entscheidungen am Nachmittag verliefen dagegen unspektakulär, sowohl Michel als auch Jakob gewannen ihre Einerrennen mit mehreren Bootslängen Vorsprung. Die Erholungspause währte nur kurz.
Um sich auf die anstehende Regatta vorzubereiten fuhren Michel und Tom schon am Mittwochabend nach Eilenburg. Die Thüringer Ruderjugend hatte das Minitrainingslager organisiert, um die jungen Ruderer aus Jena, Bad Lobenstein und Roßleben zusammenzuführen, die jüngeren auf Bundeswettbewerb als Saisonhöhepunkt vorzubereiten und um schlicht das Rudern auf einem See zu üben – Wind und Wellen sind für Flussruderer eine besondere, ungewohnte Herausforderung. Verletzungsbedingt und schweren Herzens musste Michel seine Rennen abmelden. So blieb Tom als einziger Starter des RCR übrig. Am Samstagvormittag hatte er auf der Langstrecke über 3000m nur einen Gegner, dem er bei schweren Bedingungen mit kräftigem Schiebewind und Wellen immerhin 1:45 Minuten abnehmen konnte. Am Abend galt es für Tom, beim Schlagzahlrennen mit einer vorgegebenen, ruhigen Schlagfrequenz (Anzahl der Schläge pro Minute) möglichst effektiv zu rudern, also in der besten Zeit und mit den wenigsten Schlägen ins Ziel zu kommen. Dem Zieleinlauf nach wurde er zwar Zweiter, hatte aber die Kriterien besser erfüllt und damit auch dieses Rennen gewonnen. Der Wind blies auch am Sonntagmorgen noch kräftig. Nur das Salz in der Luft fehlte, um das Ostseegefühl perfekt zu machen, als Tom im Einer der AK 14 auf die 1000m-Strecke ging. Mit drei Gegnern war sein Lauf voller und besser besetzt als am Vortag. Der junge Roßlebener fuhr aber dennoch mit einigen Bootslängen Vorsprung ungefährdet seinen dritten Sieg ein.
Nun ist einige Wochen Zeit, um die gute Frühform im Training zu festigen, bevor im Juni Bad Lobenstein die nächste Möglichkeit zum Leistungsvergleich bieten.

Von Anica Backhaus